短篇小说《面包》—传说中的德国废墟文学代表作 Von Wolfgang Borchert DAS BROT Plötzlich wachte[1] sie auf. Es war halb drei. Sie überlegte[2], warum sie aufgewacht war. Ach so! In der Küche hatte jemand gegen einen Stuhl gestoßen[3]. Sie horchte[4] nach der Küche. Es war still. Es war zu still, und als sie mit der Hand über das Bett neben sich fuhr, fand sie es leer. Das war es, was es so besonders still gemacht hatte: sein Atem[5] fehlte[6]. Sie stand auf und tappte[7] durch die dunkle Wohnung zur Küche. In der Küche trafen[8] sie sich. Die Uhr war halb drei. Sie sah etwas Weißes am Küchenschrank[9] stehen. Sie machte Licht. Sie standen sich im Hemd[10] gegenüber. Nachts. Um halb drei. In der Küche. Auf dem Küchentisch stand der Brotteller. Sie sah, dass er sich Brot abgeschnitten[11] hatte. Das Messer[12] lag noch neben dem Teller. Und auf der Decke[13] lagen Brotkrümel[14]. Wenn sie abends zu Bett gingen, machte sie immer das Tischtuch[15] sauber. Jeden Abend. Aber nun lagen Krümel auf dem Tuch. Und das Messer lag da. Sie fühlte, wie die Kälte[16] der Fliesen[17] langsam an ihr hoch kroch[18]. Und sie sah von dem Teller weg. “Ich dachte, hier wäre was” , sagte er und sah in der Küche umher[19]. “Ich habe auch was gehört” , antwortete sie, und dabei fand sie, dass er nachts im Hemd doch schon recht alt aussah. So alt wie er war. Dreiundsechzig. Tagsüber[20] sah er manchmal jünger aus. Sie sieht doch schon alt aus[21], dachte er, im Hemd sieht sie doch ziemlich alt aus. Aber das liegt[22] vielleicht an den Haaren. Bei den Frauen liegt das nachts immer an den Haaren. Die machen dann auf einmal so alt. “Du hättest Schuhe anziehen sollen. So barfuß[23] auf de...